Schlagzeug
stimmen
Nicht-Schlagzeuger
- vor allem die Gitarristen - lachen immer wenn es heißt,
das das Stimmen des Schlagzeuges schwierig ist. Kein Wunder,
denn der Gitarrist tut sich leichter beim Stimmen der
Gitarre, er benutzt dafür ein Stimmgerät, dass
ihm die Abweichung von den richtigen Tonhöhen der
Seiten anzeigt. Beim Schlagzeug dagegen sieht es ganz
anders aus. Erstmal gibt es dafür kein Stimmgerät,
der Drummer kann sich nur auf sein Gehör verlassen,
zudem gibt es je Trommel unzählige verschiedene Einstellmöglichkeiten,
die es aufeinander abzustimmen gilt.
Das Erste, was den Klang der Trommen beeinflusst sind
die Felle. Sowohl Schlag- als auch Resonanzfell tragen
dazu bei und müssen auf den jeweiligen Musikstil,
der gespielt wird, abgestimmt sein. So gibt es Schlagfelle,
die viel Punch erzeugen, und andere, die einen eher weicheren,
softeren Klang erzeugen. Hier kann man schon die Richtung
vorgeben. Nach dem Aufziehen der Felle kann der Drummer
mit dem Stimmen beginnen. Klare Regeln, wie die Trommeln
gestimmt werden sollen gibt es dabei nicht. Schlussendlich
zählt der eigene Geschmack! Dabei sollten Schlag-
und Resonanzfell (bei Toms + Basstrommel) immer erst auf
die selbe Tonhöhe gestimmt werden, erst danach kann
man mit dem Experimentieren am Resonanzfell beginnen (Resonanzfell
tiefer: mehr Punch, Resonanzfell höher: kürzerer
Ton).
Ähnlich verfährt man beim Stimmen der Snare,
wobei hier weniger Augenmerk auf das Resonanzfell gelegt
wird, wohl aber auf die Stärke des gespannten Snareteppichs.
Hier kommt es zwar auch wieder auf den Geschmack an, ein
zu locker anliegender Snareteppich ergibt aber einen extrem
schnarrenden Snaresound.
Wenn man nun bedenkt, dass bei einem größeren
Set 4 bis 5 Toms, dazu Basstrommel + Snaredrum vorhanden
sind, wird klar, dass das Schlagzeug stimmen keine einfache
Aufgabe ist - abwertende Blicke von Gitarristen und Fragen
in der Art "Wieso dauert das solange) sind daher
nicht angebracht.
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